Mobile Eisbahnen: Kältetechnik in Action auf dem Weihnachtsmarkt
Die unsichtbare Kältetechnik für viel Freude bei Groß und Klein
Wenn wir auf einer mobilen Eisbahn Schlittschuh laufen, denken wir oft nicht an die Technik dahinter. Doch diese perfekte Eisfläche ist ein kleines Wunderwerk der Kältetechnik.
Im Gegensatz zu einer Eishalle, die gut isoliert ist, müssen mobile Eisbahnen im Freien enorme Herausforderungen meistern – zum Beispiel Sonneneinstrahlung, warme Umgebungstemperaturen über dem Gefrierpunkt oder sogar die Körperwärme der vielen Besucher.
Wie entsteht das Eis? Der Aufbau einer mobilen Eisbahn
Unter jeder mobilen Eisbahn steckt ein cleveres Kühlsystem.
Zuerst wird der Untergrund vorbereitet – meist mit einer isolierenden Schicht, damit die Kälte nicht im Boden verschwindet. Darauf werden sogenannte Kältematten oder -platten ausgelegt. Darin befinden sich viele kleine Schläuche, in denen später ein eiskaltes Glykol-Wasser-Gemisch (das wird auch Kühlmedium genannt) zirkuliert. Die Matten werden wie ein großes Puzzle verlegt und exakt miteinander verbunden. Je besser sie liegen, desto glatter und stabiler wird später das Eis.
Doch wie wird dieses Glykol-Wasser-Gemisch so kalt?
Dafür braucht es eine leistungsstarke Kältemaschine, auch Kaltwassersatz genannt. Sie kühlt das Kühlmedium auf etwa –10 °C bis –15 °C herunter – brrrr, also richtig kalt! Diese Maschine arbeitet ununterbrochen und muss blitzschnell auf äußere Einflüsse reagieren, damit die Eisfläche nicht schmilzt.
Sind die Matten vollständig durchgekühlt, wird Wasser in dünnen Schichten aufgesprüht. Dünne Schichten gefrieren schneller und sorgen für eine stabile, harte und glatte Eisfläche. Das passiert so lange, bis die Eisschicht etwa 8 bis 12 cm dick ist.
Zum Schluss wird das Eis noch geglättet, die Ränder begradigt – und schon ist die mobile Eisbahn bereit für das Eislaufvergnügen!
Damit das Eis immer perfekt bleibt: Die Kälte-Herausforderung
Die Kältemaschine läuft die ganze Zeit, denn das Eis muss konstant kalt gehalten werden. Die größte Schwierigkeit ist der ständig wechselnde Kältebedarf – je nach Sonne, Wind, Temperatur und Besucheranzahl.
Ist es zu warm, muss die Kühlung sofort stärker arbeiten. Bei kaltem Wetter oder nachts braucht sie deutlich weniger Leistung.
Nur wenn die Temperatur genau passt, bleibt das Eis stabil – damit wir viel Spaß beim Schlittschuhlaufen haben!
Und für den kleinen Extra-Spaß haben wir hier unten noch ein Ausmalbild zum Downloaden:
